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20.08.19 Dienstag: Ich dachte segeln ist ein Sport!

Nachdem wir besser als gedacht im Auto geschlafen haben, kümmerten wir uns erstmal um das Frühstück. Wir bargen den Gaskocher aus Else und bereiteten frischen Kaffee und dazu gab es Brötchen, Bratwurst und Käse aus dem Versorgungspaket. Dazu saßen wir in der Marina an einem Tisch und warteten, dass der Hafenmeister kam. Nach dem Frühstück machten wir einen Termin zum kranen, bereiteten Else dafür vor und knoteten die Leinen für das Lazy Bag.

Rainer beim schlafen im Auto
Rainer beim übernachten im Auto

Nun kam die Weltprämiere: Wir haben Else zum ersten Mal gekrant! Das ging auch sehr gut. Da lag sie nun mit Fendern an der Hafenmauer und von oben war es ca. 1 Meter Höhenunterschied bis auf Deck. Da man eine Leiter da vergebens gesucht hat, und ich nicht springen wollte, habe ich den Kollegen vom Kran gefragt wie ich nun auf das Boot komme. Er lachte und sagte: „Ich dachte Segeln ist ein Sport“ Also sprang ich.

Else beim Kranen
Rainer beim Kranen – ein Profi bedient den Kran

Thomas kam an Bord, ich machte den Motor an, er die Leinen los und wir legten ab. Dabei erwähnte Thomas als er das letzte mal mit Motor gefahren ist, wäre dieser immer ausgegangen. Das hat er bei uns dann auch nach ca. 100 m Fahrt gemacht. Er ging auch vorerst nicht mehr zu starten. An Segeln war nicht zu denken, da der Mast noch vom Kranen auf dem Deck lag. Also reichte Thomas mir ein Paddel und wir paddelten bei dem schönsten Segelwind gegen die Windrichtung Richtung Steg 4 – dort gab es Liegeplätze für Gastlieger. Wir schnappten uns den ersten freien und legten an. 

Nun stellten wir den Mast, schlugen die Segel an und machten uns an die Montage des Autopiloten, den wir auf den Namen „Horscht“ tauften. Horscht sollte unser fleißigstes Crew Mitglied werden. Aber der Einbau stellte uns vor neue Herausforderungen. Die Auskünfte über Materialbedarf und Funktion waren sehr mangelhaft. So benötigten wir für den Einbau der Buchse für das Steuerkabel ein Loch mit einem Durchmesser von 24mm. So einen Bohrer haben wir natürlich nicht einstecken gehabt. Die Aufnahme des Pinnenpiloten hat auch nicht gehalten. An die Marina angeschlossen, gab es zum Glück eine Werft. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit und haben uns das fehlende Werkzeug geliehen und einen Gewindestab nach unseren Anforderungen gefertigt. So konnten wir den Autopiloten einhängen. An dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank für die unbürokratische und schnelle Hilfe. Danke! Während Thomas sich um die Elektroinstallation des Autopiloten kümmerte, befasste ich mich mit dem vom Außenbordmotor. Soviel musste ich da nicht machen. Schnell erkannte ich, dass der Benzinfilter mit Harzklümpchen verstopft war. Spülte ihn aus und testete den Motor. 

Da nun alles zur Zufriedenheit funktioniert hat und der Tag sich dem Ende neigte haben wir noch die Aufteilung der Kojen ausgelost. Morgen früh sollte es los gehen. Wir sind in die, der Marina angeschlossene Gastronomie, „Steghaus“ gegangen und haben ein Getränk getrunken. Vielleicht waren es ja auch 2 – wer weiß.

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