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23.08.19 Freitag: Gegen den Wind!

Neuer Tag – neues Glück und das Ziel stand fest! Wir segeln heute nach Kolberg. Nach dem Frühstück an Bord habe ich die Wasservorräte aufgefüllt und los ging es. Beim Ablegen winkten uns Martina und Michael noch einmal zum Abschied und wir liefen unter Motor aus.

Der hielt auch die halbe Strecke bis zur Mündung in die Ostsee durch, um dann wieder mangels Kraftstoff auszugehen. Da inzwischen die Windfahne leicht ausschlug, drehte ich den Bug in den Wind und Thomas zog das Großsegel hoch und wir nahmen Fahrt auf. Natürlich kam das Fock dazu und wir erzielten ein vernünftiges Tempo. Später am Tag kümmerte ich mich wieder um den Benzinfilter. Ausblasen, ausblasen, ausblasen, irgendwann muss ja mal Ruhe sein.

Vorbildlich hielten wir uns frei der militärischen Übungsgebiete. Einen Aushang habe ich im Hafen nicht gesehen, ob diese Gebiete befahrbar sind. Auch habe ich mich beim Hafenmeister nicht darüber informiert. Das hat aber auch den Vorteil, dass wir die unzähligen Fischernetze hinter uns gelassen haben und es ein entspanntes Segeln war. Gegen Mittag flaute der Wind ab und wir quälten uns auch damit Meilen zu machen.

Gegen Abend frischte es auf und Thomas ritt anderthalb Stunden eine Windfront ab mit Windstärke 3 in Böen 4 – das war ein Spass. Dann ließ der Wind wieder nach bis gar kein Wind mehr spürbar war, um Mitternacht. Da habe ich die Geduld verloren und den Fehler gemacht, dass wir in den Hafen von Dzwirzyno Motort sind. Den hatten wir ca .7 nm hinter uns gelassen. Dort sind wir nach 0100 Uhr eingelaufen. Jedoch gab es keine freien Liegeplätze und an der Außenmauer lagen die Fahrtensegler schon links und rechts der Hafeneinfahrt in 3er – Packs an der Mole.

Jedoch gab es direkt nebenan einen Fischereihafen, wo auch noch eine Minilücke für eine FAM war. Also sind wir da rein gefahren und haben fest gemacht. Die Kaimauer war so hoch, dass wir nicht vom Boot gekommen wären. Doch wir hatten diesmal Glück, es gab eine Leiter! Aber zuerst haben wir uns mal so richtig ausgeschlafen. Meine Sorge war, dass uns ein Fischer weckt, weil wir hier nichts zu suchen haben.

38,1 NM

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